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Die häufigsten Ursachen für Mundgeruch

Mundgeruch: Ursachen finden & langfristig Vorsorgen

Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 8. September 2020


ICD-Codes:K06 Was ist der ICD-Code?


Wo entsteht Mundgeruch?

Mundgeruch ist nicht nur unangenehm, er ist meist auf eine Erkrankung in der Mundhöhle, seltener im Hals-Nasen-Ohren Bereich, auf Krankheiten, wie Diabetes mellitus, oder eine Erkrankung am Magen zurückzuführen. Deshalb ist es wichtig, dass die Ursache von Mundgeruch ärztlich geklärt wird. Eine entsprechende Behandlung sollte möglichst früh erfolgen. Die häufigste Ursache von Mundgeruch ist eine unzureichende Mundpflege. Speisereste zwischen den Zähnen, Zahnbelag und Zungenbeläge können Mundgeruch verursachen. Ebenso können für schlechten Atem auch Entzündungen am Zahnfleisch oder an der Zahnwurzel verantwortlich gemacht werden. Eitrige Entzündungen sorgen nicht nur morgens für einen unangenehmen Atem. Auch tagsüber mag man dann anderen Menschen beim Sprechen nicht zu nahe kommen. Erkrankungen am Zahnfleisch, insbesondere in weit fortgeschrittenem Stadium verursachen ebenfalls Mundgeruch. Grund für den unangenehmen Geruch im Mund sind Bakterien, bzw. deren Stoffwechselprodukte.

Auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze

Mundgeruch kann ein Hinweis auf viele verschiedene Krankheiten sein. Ein Arztbesuch kann dir bei dem Problem helfen
In den meisten Fällen ist Mundgeruch auf eine mangelnde Mundhygiene zurück zuführen.
Meistens bringen kleine Helfer große Erfolge, daher solltest du dich genau informieren.

Welche Ursachen kann Mundgeruch haben? Ein Überblick:

  • unzureichende Mundhygiene
  • mangelhafte Zungenhygiene
  • Entzündungen am Zahnfleisch
  • Entzündungen an der Zahnwurzel
  • Mandelentzündung
  • Eitrige Entzündungen im Mundraum
  • Magen-Darm Erkrankungen
  • Diabetes mellitus

Wie kann man Mundgeruch entgegenwirken?

Viele Menschen haben päckchenweise Pfefferminzbonbons in der Tasche, um Mundgeruch zu bekämpfen. Doch diese helfen nur kurzfristig und bekämpfen nicht die eigentliche Ursache von schlechtem Atem. Eine Untersuchung beim Zahnarzt könnte hier eher Klarheit bringen, eine zielgerichtete Behandlung das Problem langfristig beheben. Obwohl auch bestimmte Lebensmittel, wie z. B. Knoblauch für einen unangenehmen Geruch sorgen, sind diese Gerüche vergänglich und man kann ihnen effektiv entgegenwirken, indem man nach Knoblauchgenuss ein Glas Milch trinkt, oder einige Blätter Petersilie zerkaut.

Mundgeruch, der von anderen Erkrankungen herrührt, kann man gut mit bestimmten Medikamenten behandeln. Mundgeruch jedoch, der aus einer Zahnfleischerkrankung entsteht, muss von der Ursache her behandelt werden. Die beste Methode ist zwar die gründliche Mund-, Zahn- und Zungenhygiene, doch diese ist nicht jedem in die Wiege gelegt worden. Wichtig ist es, Kindern die richtige Pflege der Mundhöhle, der Zunge und der Zähne frühzeitig beizubringen. Kinder wie Erwachsene sollten zudem an regelmäßigen Kontrolluntersuchungen teilnehmen. So lassen sich langfristig zahlreiche Krankheiten der Zähne und dem Zahnfleisch verhindern.

Mundwasser kann dein Mundgeruch entfernen

Oft kommt es bei der Mundpflege auf Kleinigkeiten an

Richtig Mund- und Zahnhygiene besteht nicht nur aus Zähneputzen. Mundspülungen wirken antibakteriell, sollten also verwendet werden. Die Benutzung von Zahnseide und Zwischenraumbürsten ist empfehlenswert, um kleinste Speisereste aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen. Die Verwendung von Zungenbürsten trägt dazu bei, Mundgeruch zu verhindern oder zumindest zu minimieren. Ebenso wichtig ist der regelmäßige Austausch der Zahnbürste. Etwa alle 2-3 Monate sollten Sie eine neue Zahnbürste verwenden. Warten Sie nicht, bis die Borsten kreuz und quer stehen. Selbst wenn die Bürste noch „gut aussieht“, können sich zwischen den Borsten Bakterien befinden, die Sie bei jedem Zähneputzen im gesamten Mundraum verteilen.

Die richtige Mundhygiene

Mit der richtigen Mundpflege können Sie Mundgeruch verhindern. Gelingt dies nicht, sollte ein Zahnarzt die Ursache klären. Nur in seltenen Fällen sind Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich für den Mundgeruch verantwortlich.


Auf jeden Fall sollte das Vorhandensein von schlechtem Atem ernst genommen werden. Erst, wenn die genaue Ursache bekannt ist, kann man mit einer zielgerichteten Behandlung beginnen. Wenn Sie sich in der Richtigkeit Ihrer Mundpflege nicht sicher sind, lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten. Er kann Ihnen anhand von Modellen die richtige Pflege der Mundhöhle und der Zähen demonstrieren. Auch Sie können ihm auf dieser Weise zeigen, wie Sie es sonst machen. So kann Ihr Zahnarzt erkennen, ob bei Ihnen Handlungsbedarf besteht.

Mundgeruch hat viele Ursachen und drastische Folgen

Mundgeruch entsteht immer von innen. Ernährungsbedingter Mundgeruch lässt sich dabei leicht und wirksam bekämpfen. Sind die Ursachen hygienischer Natur, helfen die richtige Mundhygiene und bewährte Hausmittel bei der nachhaltigen Abhilfe. In wenigen Fällen deutet plötzlich auftretender, nicht abstellbarer Mundgeruch auf ernste Sekundärerkrankungen hin und sollte schnell für eine sichere Diagnose zum Facharzt führen.

Sind die Ursachen erkannt und somit der Mundgeruch gebannt, verhindert bewusste Prophylaxe ein erneutes Auftreten.

Mögliche auslösende Herde für Mundgeruch

Viele Hilfsmittel helfen dir bei Mundgeruch

Foto: © Gina Sanders – Fotolia.com

Ein ungepflegter Mundraum fördert schädliche Bakterien. Deren Stoffwechselprodukte sind eine verbreitete Ursache für Mundgeruch, nahe am Zahn. Verantwortlich können auch ein speichelarmes Milieu im Mundraum, Rauchen oder bestimmte Medikamente sein. Während einer Erkältung ist Mundgeruch häufige Auswirkung des Krankheitsverlaufes in der Nase und den Atemwegen.

Hinter Mund und Rachen kann auch die Speicheldrüse die unangenehme Atemluft verursachen, falls hier eine Sekundärerkrankung vorliegt. Störungen des Stoffwechsels und ein ungünstig ernährter oder kranker Verdauungstrakt sind weitere organische Entstehungsherde. Grundsätzlich sind die Ursachen für Mundgeruch umso schwieriger zu finden, je weiter weg von Zähnen und Zahnfleisch sie sich verbergen. Auch die Therapie mit Hausmitteln gelingt in diesen Fällen nur vorübergehend.

Hausmittel ersetzen nicht den Kontrollgang zum Arzt

Schwarztee oder Kräuterinhalte von Salbei, Petersilie und Pfefferminz wirken geruchsbindend und zugleich desinfizierend. Damit lässt sich akuter Mundgeruch schnell bekämpfen, falls gerade keine Zahnbürste zur Hand ist. Gewürze wie Fenchelsamen, Ingwer, Kaffeebohnen oder Wacholderbeeren wirken, sorgfältig durchgekaut, ebenfalls gut gegen Mundgeruch. Allerdings ist es Geschmackssache, da diese natürlichen Hausmittel an sich selbst sehr aromatisch sind.

Grundsätzlich ist gründliches Zähneputzen nach den Mahlzeiten das beste Hausmittel, selbst, wenn ein hartnäckiger Mundgeruch aufgrund einer tiefer liegenden Ursache vorhanden ist. 

Weniger nachhaltig wirken viele Mundspülungen. Sie übertünchen zwar fürs Erste den Mundgeruch, können aber die natürliche Mundflora stören. Dies wiederum sorgt nach der Wirkdauer für noch penetranteren Mundgeruch. Viel trinken regt die Speichelproduktion an – dieser spült viele der geruchsverursachenden Bakterien aus dem Mundraum und bekämpft so den Mundgeruch aktiv.

Soziale Folgen und Vorbeugung gegen Mundgeruch

Mundspray gegen MundgeruchSchöne Zähne sind ein schickes Aushängeschild, sogar ein Erfolgsrezept für das menschliche Miteinander. Doch wer während einer Unterhaltung übel aus dem Mund riecht, dem begegnen die Mitmenschen abweisend. Es ist schlichtweg anstrengend, sich während eines solchen Geruchs auf einen Gesprächsinhalt zu konzentrieren. Schlechter Geruch, ob aus dem Mund oder vom Körper, steht im sozialen Umfeld für Nachlässigkeit, unhygienische Lebensgewohnheiten und ist deshalb unsympathisch.

Sich pflegen sollte zugunsten sozialer Kontakte immer einen sorgfältigen Umgang mit Mundraum und Zähnen einbeziehen, damit Mundgeruch gar nicht erst entsteht. Der schnelle Gang zum Arzt bei plötzlich auftretendem Mundgeruch schützt zudem die Gesundheit des ganzen Menschen. Nicht selten erleichtert das erkannte Symptom bei der Untersuchung das Auffinden des eigentlichen Krankheitsherdes. Bei allen körperlichen und psychischen Erkrankungen gilt: Früh erkannt, Gefahr gebannt.

Quellen und weiterführende Verweise

  • https://www.apotheken-umschau.de/mundgeruch
  • https://www.kzbv.de/mundgeruch.79.de.html

Bildnachweise:

  • ©Nick Freund – fotolia.com #21245634
  • © Gina Sanders – Fotolia.com
  • https://pixabay.com/de/illustrations/schlecht-atem-mundgeruch-z%C3%A4hne-3597626/
  • https://pixabay.com/de/photos/mundwasser-antiseptisch-mund-sauber-930617/

 



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Autoren & Experten:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser


Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Update: Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 29.2.2024 statt.